- 1633 -

1280. Mai 27.

6 Kal. Jun.

Heinrich, Herzog von Schlesien, Herr von Breslau, befreit zum Besten des in der Zeit seiner Nöthe mehrfach geschädigten Sandstiftes, dessen Güter Procow (Brockau), Gaywitz (Gabitz), Mochebor (Kl.-Mochbern), Nova Curia (Maria-Höfchen), Swentnick (Schwentnig), und das Allod bei Klein-Tinz und deren Einwohner von allen Lasten und auch fremder Jurisdiktion, unter alleinigem Vorbehalt der Kapitalsachen, welche der Herzog entscheiden und von deren Bussen der Abt nur den 3ten Pfennig haben wird, bestättigt die von seinem Urgrossvater (Heinr. I.) und dessen Nachfolgern ertheilten, ihm jetzt durch den Abt Gottschalk vorgelegten Privilegien, desgleichen auch den Besitz der Fleischbank in Breslau, des Dorfes resp. der Strasse (contrata) am Ausgange der Stadt bis zu der Brücke, welche nach St. Vincenz führt, vor und um das Kloster, ferner das Recht in dem Walde des Berges Slencz (Zobten), über welchen zwischen dem Kloster und dem Herzoge ein Rechtsstreit geschwebt hatte, für den Bedarf des Klosters, entsprechend dem Privileg Herzog Heinrichs I., Holz zu fällen, und endlich auch nach dem Privileg 10 Mk. von der Breslauer Münze.

Z.: Die herzoglichen Barone Bernard, gen. von Kamenz, Propst von Meissen und herzoglicher Kanzler, Radslaus Kast., Pacosl., Andr. von Würben, Sambron (Sambor), Hermann Senco, Lorenz Untemchter, Sodlosto Kämmerer. Ausgef. durch den Notar Baldvin P.-A.


In der von König Leopold 1657 bestätigten Matricula (Sandstift 220) und im Report. Heliae p. 508. Für die durchgängige Echtheit der Urkunde möchte ich nicht einstehen.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1875; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 2: Bis zum Jahre 1280. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.